Spätzle schaben - auf die Plätze, fertig, los!

Section-icon

Essen & Trinken

Die schwäbische Nudel im Landhotel Talblick

Sarah Ehret

Autor: Sarah Ehret

13. März 2024

Die Küche des Landhotels Talblick in Neuweiler-Oberkollwangen wird von Naturpark-Wirt, Gerhard Stoll, geführt. Er bietet das ganze Jahr hindurch mindestens sechs regionale Gerichte und ein regionales Menü an. Eines der regionalen Gerichte, das in der Schwarzwaldküche nicht fehlen darf, ist der schwäbische Klassiker „Spätzle“. Ich war am Mittwoch letzte Woche bei ihm zu Gast und durfte nicht nur beim Zubereiten der geschabten Spätzle, die übrigens sehr lecker schmeckten, zuschauen, sondern mich auch selbst im Spätzle-schaben probieren. Am Anfang sahen meine Spätzle eher noch wie Schupfnudeln aus, aber mir wurde versichert: „Übung macht den Meister!“

Traditionell wird der Spätzleteig auf ein Brettchen gegeben und anschließend portionsweise in das siedende Wasser gegeben. Die handgeschabten Spätzle – auch Brettspätzle genannt – gelten bis heute als besonderes Gütesiegel. Aber auch moderne Methoden wie eine Spätzlepresse oder ein Spätzlesieb erleichtern die Zubereitung.

Das Rezept ist kein Geheimnis und eigentlich ganz einfach: Mehl, Eier und Salz ! Mir war das Rezept noch zusätzlich mit Wasser bekannt. Gerhard Stoll verzichtet darauf, damit die Spätzle gelber werden. Auf 100g Mehl kommt ein Ei, je nach Menge kann man mit diesem einfachen Grundsatz unterschiedlich viel Teig machen. Nicht nur der Teig wird gesalzen, sondern auch das Wasser, das leicht köcheln sollte, um den Teig portionsweise hineinzuschaben.

Was macht die Spätzle zu einer so bedeutenden Speise in der schwäbischen Küche? Die Spätzle haben eine lange Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht. Die schwäbische Literatur ist reich an Gedichten rund um das „Leibgericht der Schwaben“, wie beispielsweise das 1838 im Schwarzwälder Boten veröffentlichte Gedicht „Das Lob der Schwabenknöpfle“.

Der sprachliche Herkunft der Spätzle ist umstritten. Noch bevor Spätzle vom Brett geschabt wurden oder Knöpfle durch das Knöpflesieb gedrückt wurden, habe die Hausfrau mit der Hand oder später dem Löffel kleine Teigstücke geformt und ins kochende Wasser gelegt. Der Teig in der Hand wurde mit einem „Spatz“ in Verbindung gebracht, und zuerst hießen die Spätzle dann auch Spatzen – und waren entsprechend größer, vielleicht wie meine anfänglichen Versuche.

Heute wird im süddeutschen Sprachgebrauch zwischen Knöpfle, die im Allgäu als Spezialität angesehen werden und Spätzle unterschieden. Beide werden aus dem gleichen Teig hergestellt, wobei für die Knöpfle der Teig etwas flüssiger sein sollte. Knöpfle sind im Gegensatz zu den länglichen Spätzle, kurz, rund und klein. Sie werden häufig mit einem Knöpflesieb hergestellt.

Ob geschabt, gedrückt oder gehobelt – die Spätzle sind ein echter Genuss und ein fester Bestandteil der schwäbischen Küche. Wenn du also das nächste Mal im Schwarzwald bist, vergiss nicht, die geschabten Spätzle bei Gerhard Stoll im Landhotel Talblick zu probieren – es wird ein kulinarisches Erlebnis sein!

Das familiengeführte 4-Sterne Landhotel Talblick, ist ein charmantes und liebevoll geführtes Haus mit herzlichen Gastgebern, einem tollen Wellnessbereich mit besonderen Wohlfühlangeboten und ist außerdem der perfekte Ausgangspunkt für eine Wanderung in der Natur. Ganz in der Nähe des Hotels führt die AugenBlick-Runde  Neuweiler-Oberkollwangen vorbei. Vom Aussichtspunkt der Runde hat man einen tollen Blick auf den Ort und die Schwäbische Alb.

Nicht nur von der Küche hat man übrigens einen herrlichen Blick auf die Landschaft – auch das gemütlich und zugleich edel gestaltete Panorama-Restaurant eröffnet einen herrlichen Blick über das Angelbachtal und das Schwarzwald Dörfle. Die warmen Farbtöne und die behagliche Gemütlichkeit sorgen für ein einmaliges Genusserlebnis.

Schwarzwald Essen Blog Spätzle Schaben Sarah Ehret